Sommerzeit ist Reisezeit:

So fahren Sie gut geschützt in den Urlaub

Viele Menschen freuen sich in den Ferien auf sonnige Tage und unvergessliche Erlebnisse. Damit Sie Ihren Trip unbeschwert genießen können, ist es wichtig schon jetzt an Reiseimpfungen zu denken. Denn sie sind ein wichtiger Schutz gegen Krankheitserreger, die am Urlaubsort lauern können. Wir möchten Ihnen hier einen Überblick über die wichtigsten Impfungen geben und was noch beim Reisen zu beachten ist.

Individuell beraten lassen

Lassen Sie sich vor Reiseantritt von Ihrer Haus:ärztin oder Reisemediziner:in beraten. Sie bekommen von uns eine umfassende Beratung welche Reiseimpfungen für Sie persönlich empfehlenswert sind. Ausschlaggebend sind dabei unter anderem das Reiseziel, die Reisezeit, die Reiseart, der individuelle Impfstatus sowie eventuelle Grunderkrankungen. Teilen Sie uns diese Infos gerne bereits bei der Terminvereinbarung mit, sodass wir uns für Ihren Termin vorbereiten können.

Wichtig: Bringen Sie Ihren Impfpass mit! Daraus ist ersichtlich, ob Sie auch eine Auffrischung für Standardimpfungen wie Tetanus, Kinderlähmung (Polio) oder Diphtherie benötigen und ob Sie gegen KeuchhustenMasernRöteln und Mumps ausreichend geschützt sind. Diese Erkrankungen sind in anderen Regionen der Welt noch wesentlich häufiger verbreitet als in Deutschland.

Rechtzeitig Termin vereinbaren

Um optimalen Impfschutz bei möglichst schonendem Vorgehen zu garantieren, setzen Sie den Beratungstermin am besten schon sechs bis acht Wochen vor Reiseantritt an, bei Fernreisen gerne bereits nach der Buchung. Denn das Immunsystem benötigt einige Zeit, damit sich der Impfschutz voll entfalten kann. Für manche Grundimmunisierungen, wie z.B. Hepatitis oder Tollwut, sind zudem mehrere Impfungen in bestimmten zeitlichen Abständen erforderlich.

Die wichtigsten Reiseimpfungen:

Für Impfempfehlungen ist in Deutschland die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert Koch Instituts zuständig. Neben allgemeinen Schutzimpfungsempfehlungen spricht die STIKO auch Empfehlungen für Reiseimpfungen aus. Dazu gehören:

Hepatitis A
Hepatitis A ist eine Form von virusbedingter Leberentzündung. Sie wird durch Schmierinfektion oder verunreinigte Nahrungsmittel übertragen.

Hepatitis B
Auch Hepatitis B ist eine durch Viren verursachte Leberentzündung. Der Erreger wird vor allem beim Sex, aber auch über Blut und andere Körperflüssigkeiten übertragen. Die Hepatitis-B-Impfung wird allen Menschen in Deutschland empfohlen.

Tollwut
Tollwut ist eine Viruserkrankung, die – sofern sie nicht umgehend behandelt wird – immer tödlich verläuft! Sie wird durch Wildtiere, häufiger aber durch streunende Tiere wie z. B. Hunde übertragen.

Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)
FSME ist eine virusbedingte Entzündung der Hirnhäute und/oder des Gehirns. Der Erreger wird durch den Stich von Zecken übertragen. Bayern ist eines der Risikogebiete in Deutschland, in denen viele Zecken den FSME-Erreger in sich tragen, daher ist eine Impfung ratsam.

Kinderlähmung (Poliomyelitis)
Die Kinderlähmung (kurz: Polio) ist eine hoch ansteckende Virusinfektion, die in schweren Fällen bleibende Schäden wie Lähmungen hinterlassen kann. In Deutschland wird die Polio-Impfung für alle Säuglinge empfohlen.

Meningokokken
Diese Bakterien werden per Tröpfchen-Infektion übertragen und verursachen eine gefährliche Hirnhautentzündung, manchmal auch eine Blutvergiftung (Sepsis). In Deutschland sind für die meisten Erkrankungen Meningokokken B und Meningokokken C verantwortlich. Seit 2006 wird allen Säuglingen die Meningokokken-C-Impfung empfohlen; eine Impfung gegen andere Meningokokken-Untergruppen ist in besonderen Fällen sinnvoll (etwa bei Immunschwäche).

Grippe (Influenza)
Auch im Ausland zirkulieren Influenzaviren. Deshalb empfiehlt die STIKO zwei Wochen vor Reiseantritt eine Grippeschutzimpfung.

Cholera, Malaria, Typhus, Japanische Enzephalitis
Wer Urlaub in exotischen Ländern, Cholera- oder Malaria-Risikogebieten oder in Regionen mit sehr schlechten hygienischen Bedingungen plant, sollte sich vorab bei Reisemediziner:innen oder am Tropeninstitut informieren, welche Impfungen und Maßnahmen sinnvoll oder sogar zwingend für die Einreise vorgeschrieben sind.

Gelbfieber
In vielen Ländern Mittelafrikas und Südamerikas wird eine Gelbfieber-Impfung verlangt, unter anderem für Brasilien, da dort seit Jahren ein Gelbfieberausbruch grassiert. Der effektivste Schutz vor Gelbfieber besteht in einer rechtzeitig durchgeführten Impfung. Die Impfung muss von einer durch Landesbehörden autorisierten Gelbfieberimpfstelle vorgenommen werden. Ob eine Gelbfieberimpfung notwendig ist, kann in einem umfassenden Beratungsgespräch mit unseren autorisierten Ärzt:innen geklärt werden. Sollte eine Impfung erforderlich sein, kann diese nach der Beratung, in unserer Praxis in Bad Endorf durchgeführt werden.

Für Fragen rund um Impfungen, sprechen Sie uns gerne jederzeit an.

Ihr Team der Hausärztlichen Gemeinschaftspraxis