Gesund durchs Jahr 2023:

Vorsorgeuntersuchungen und Schutzimpfungen

Um gesund durch das Jahr zu kommen, empfiehlt es sich eine Kontrolluntersuchung bei Ihrer Ärztin oder Arzt einzuplanen. Von den Krankenkassen werden viele Vorsorgeuntersuchungen angeboten und finanziell unterstützt. Ebenso lohnt es sich Ihren Impfstatus zu überprüfen. Gerade wenn Sie Ihren Urlaub planen, denken Sie rechtzeitig an eine Auffrischimpfung. Zu den wichtigen Früherkennungsmaßnahmen und Impfungen gehören:

CHECK-UP 35
Zwischen dem 18. und 34. sowie alle 3 Jahre ab dem 35. Lebensjahr wird die große Gesundheitsuntersuchung – der Check-Up Ü35 – einmalig empfohlen und von den Kassen erstattet. Im Fokus des Check-Up 35 liegt die frühzeitige Erkennung und Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Diabetes mellitus. Am Anfang der Untersuchung wird von der Ärztin oder dem Arzt eine gründliche Eigen-, Familien- und Sozialanamnese erstellt. Anhand dieser wird für den Patienten ein Risikoprofil erstellt und besprochen. Zudem erfolgen eine körperliche Untersuchung und eine Blutabnahme. Hierbei werden die Cholesterinwerte, der Zuckerwert und der Urin getestet, auf Eiweiß, Zucker, Erythrozyten, Leukozyten und Nitrit. Eine solche Untersuchung ist sinnvoll, um herauszufinden wie der allgemeine Gesundheitszustand ist und ob die Lebensweise angepasst werden sollte.

Sinnvoll erweitern lässt sich dieser Check-Up durch unser “Vorsorgepaket”, welches zudem ein großes Blutbild, Leber und Nierenwerte sowie den Schilddrüsenwert enthält.
Ebenfalls sinnvoll ist ein Ultraschall des Bauches, der helfen kann, schon frühzeitig Risiken und Veränderungen zu detektieren. Beide Untersuchungen sind Selbstzahlerleistungen. Bitte sprechen Sie unsere Mitarbeiterinnen an.

SCREENING AUF HEPATITIS B und C
Einmalig übernehmen die Kassen ein Screening auf Hepatis B und C. Früh erkannt sind diese beiden Erkrankungen gut behandelbar. Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie ihr Labor um diese beiden Werte erweitern möchten.

HAUTKREBS-SCREENING
Ebenfalls ab dem 35. Lebensjahr bezahlt die Krankenkasse alle zwei Jahre das Hautkrebs-Screening. Selbst wenn man wenige Muttermale hat oder keine Vorerkrankungen in der Familie bestehen, ist es sinnvoll den Hautstatus prüfen zu lassen. Hier können frühzeitige Vorstufen von weißem Hautkrebs und auch beginnende Veränderungen von Muttermalen zu einem schwarzen Hautkrebs erkannt und dadurch die Häufigkeit schwerer oder gar tödlicher Verläufe reduziert werden.

KREBSVORSORGE
Mit mehr als 60.000 Neuerkrankungen pro Jahr allein in Deutschland – die meisten davon ab einem Alter von 55 Jahren – ist der Darmkrebs eine der häufigsten Krebserkrankungen. Er sorgt anfangs kaum für Beschwerden, daher ist eine Früherkennung hier besonders wichtig.

Männer und Frauen zwischen 50 bis 54 Jahren werden beim Hausarzt beraten und können jährlich einen Test auf versteckte Blutspuren im Stuhl, sogenanntes okkultes Blut, durchführen lassen, ab 55 Jahre dann alle 2 Jahre. Ein positiver Stuhltest auf okkultes Blut muss umgehend mit einer Darmspiegelung abgeklärt werden. Grundsätzlich haben Männer ab 50 Jahren und Frauen ab 55 Jahren darüber hinaus Anspruch auf eine Vorsorgedarmspiegelung.

Die gynäkologische Krebsvorsorge sollte ebenfalls unbedingt durchgeführt werden. Hierzu gehören die Früherkennung von Brustkrebs und Krebs im Genitalbereich, insbesondere Gebärmutterhalskrebs. Männer ab dem 45. Lebensjahr haben jährlich Anspruch auf eine Krebsfrüherkennung. Untersucht werden vorrangig Veränderungen der Prostata sowie von Hoden und Penis.

IMPFUNGEN
Impfungen wappnen das Immunsystem gezielt gegen bestimmte Erreger, z. B. gegen Grippe- und Coronaviren, und minimieren das Risiko für schwere Verläufe. Manche Impfungen, wie gegen Masern, Mumps und Röteln bringen Menschen mit intaktem Immunsystem einen lebenslangen Schutz gegen diese Erkrankungen. Teilweise sind diese Impfungen verpflichtend und der Nachweis muss beim Arbeitgeber vorgelegt werden.

Die wichtigsten Auffrisch-Impfungen sind:

  • Influenza: Auffrischimpfung jährlich für Risikogruppen
  • FSME: alle 5 Jahre, ab dem 60.Lebensjahr alle 3 Jahre
  • Tetanus + Diphterie: Kombinationsimpfung alle 10 Jahre

 Ab 60 Jahren gibt es zur Erweiterung des individuellen Schutzes zudem folgende Impfungen:

  • Pneumokokken: Diese Impfung verhindert eine Infektion mit den ambulant gängigen Erregern für Lungenentzündungen. Die Gefahr von Lungenentzündungen erhöht sich mit steigendem Lebensalter sowie bei bestehenden chronischen Erkrankungen und/oder Immunsuppression und tritt insbesondere als Komplikation von Infekten der Atemwege auf. Für Patienten mit Asthma oder COPD wird diese Impfung schon vor dem 60.Lebensjahr empfohlen.
  • Gürtelrose (Herpes Zoster): Eine Gürtelrose ist ein schmerzhafter/juckender, streng einseitiger Ausschlag der Haut, der mit einer Entzündung des betroffenen Hautnervs einhergeht und zu chronischen, teils schweren Nervenschmerzen führen kann.

TIPP: Ein kurzer Blick in den Impfpass reicht, um herauszufinden, welche Impfungen dieses Jahr aufgefrischt werden müssen. Sinnvoll ist, die Auffrischimpfungen in die Vorsorgeuntersuchungen zu integrieren. Bringen Sie daher Ihren Impfpass einfach mit!

Haben Sie Fragen rund um das Thema Vorsorge und Impfungen, sprechen Sie uns gerne an.

Ihr Team der Hausärztlichen Gemeinschaftspraxis